Seit meiner Jugend begleiten mich Fahrräder durch das Leben. Sie haben mir die Welt eröffnet. Mich an Orte gebracht, an die ich sonst niemals gekommen wäre. Viele schöne Erlebnisse und gute Freundschaften sind mit ihnen verbunden.
Gelegentlich stoße ich auf Unverständnis, wenn ich von meinen sportlichen Ambitionen und den weiteren Plänen erzähle. Pläne, die jedes Jahr größere Dimensionen annehmen, immer weiter reichen und stets noch ein Stück herausfordernder werden. Ich höre dann Fragen wie „Warum machst du das?“ oder „Das soll ein Vergnügen mehr sein?“ Die Antwort darauf gab ich in einem Text für das Magazin der In Velo Veritas, der Klassik-Sternfahrt im Weinviertel:
Radonneur
Leidenschaft. Ein treffenderes Wort gibt es für das Rennradfahren nicht. Es schafft Leiden, wenn ich an einem schönen Tag am Schreibtisch sitzen muss statt mit der Sonne auf der Nase und dem Fahrtwind um die Ohren durch die Landschaft rollen kann. Es schafft Leiden, wenn ich mich nach vielen Kilometern im durchgeschwitzten Trikot einen x-ten Anstieg hochkämpfe. Wenn ich an einem heißen Sommertag überhitzt und durstig versuche, einen letzten Wassertropfen aus der schon länger leeren Trinkflasche zu saugen. Wenn sich Kälte, Regen und Wind erbarmungslos von allen Seiten auf mich stürzen sind und die Finger klamm werden, sodass es fast unmöglich wird, die Bremsen oder die Schaltung zu bedienen.
Kann so eine Leidenschaft auch Passion sein? Sie kann. Endorphin, Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Phenetylamin und Oxytocin lassen Hunger, Durst und Anstrengungen vergessen. Die Glückshormone nehmen Distanzen und Höhenprofilen, die meine Familie, Freunde und Bekannte an meinem Verstand zweifeln lassen und mir das Prädikat „Spinner“ umgehängt haben ihren Schrecken. Ich kann damit leben. Weil die „Nicht-Spinner“ und Gelegenheitsradler nicht ahnen, wie erfüllend es sein kann, einen ganzen Tag lang – oder auch mehrere Tage hintereinander – einfach nur zu fahren, mit der eigenen Muskelkraft als Antrieb, dem Weg als Ziel.
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TCR-Blog | Woche 10
Die letzten drei Tage am Weg nach Hause. Im Duo von Ostrava im Nordosten Tschechiens durch die Slowakei nach Österreich und mit einer Eskorte durch den Radclub Eichgraben nach Hause.
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TCR-Blog | Woche 9
Der lange Weg nach Hause. Von Norwegen nach Finnland und mit einem Abstecher nach Schweden weiter ins Baltikum. Mit dem Bus durch Estland, Lettland, Litauen nach Polen und weiter nach Tschechien.
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TCR – Blog | Woche 8
Die achte Woche des TCR. Von den Lofoten an das ersehnte Ziel: Nordkap!
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TCR – Blog | Woche 7
Die siebte Woche des TCR. Von Forollhonga über Trondheim auf die Lofoten.
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TCR – Blog | Woche 6
Die sechste Woche des TCR. Vom deutschen Flachland nach Kiel. Von dort aus mit der Fähre nach Oslo und dann ins norwegische Landesinnere auf dem Weg nach Trondheim.
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TCR – Blog | Woche 5
Die fünfte Woche des TCR. Durchwachsen von Mulhouse ins deutsche Hinterland.
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TCR – Blog | Woche 4
Die vierte Woche des TCR. Vom Sommer an der französischen Mittelmeerküste und einem heißen Anstieg auf den Mont Ventoux. Vorbei an der Schweiz, in den Regen auf dem Weg nach Besancon.
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TCR – Blog | Woche 3
Die Dritte Woche des TCR. Von Nordspanien an die Französische Mittelmeerküste. Dazwischen der Tourmalet!
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TCR – Blog | Woche 2
Die zweite Woche des TCR. Von der Sierra Brava, über Madrid, an die Spanische Nordatlantik Küste.
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TCR – Blog | Woche 1
Die erste Woche des TCR, dem Trans-Continental-Ride. Von Málaga, über Seville in die Sierra Brava.
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TCR-Bikepacking-Tour durch Europa
Bikepacking-Tour von Tarifa, dem südlichsten Punkt Europas, ans Nordkap und zurück.
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TCR-Blog | Die Tage davor
Die letzten Tage der Vorbereitung und Ruhe vor der großen Reise, meinem Trans Continental Ride längs durch Europa.